Marktschwärmer
Viele Erzeuger*innen stehen immer wieder vor der Herausforderung, neue Absatzwege aufzutun. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Hofladen, Wochenmarkt, Eierautomat, Abo-Kiste, Belieferung von Supermärkten, Restaurant, Bäckereien etc. Nur wenige wagen den Onlineverkauf mit einem eigenem Onlineshop – oder smarter: dem regionalen Verkauf eigener Produkte über einschlägige Onlineportale wie Marktschwärmer, Kauf ne Kuh und Co.
Mit der fortschreitenden Digitalisierung und einer Zielgruppe, die immer onlineaffiner wird, ist hier viel mehr möglich und denkbar als noch bis vor wenigen Jahren. Auch die Pandemie hat ihren Teil dazu beigetragen, dass sich unsere Gesellschaft, die speziell dem Onlinekauf von Lebensmitteln bisher eher ablehnend gegenüberstand, heute wesentlich offener zeigt. Fleisch, Eier, Milchprodukte, Obst, Gemüse, Getreide etc. einfach über Onlineportale regional verkaufen? So gehts!
Online und regionaler Verkauf? Passt das zusammen?
Ja! Deswegen drängen auch immer mehr kleinere und größere Plattformen zum regionalen Onlineverkauf von Lebensmitteln auf den Markt. Im landwirtschaftlichen Bereich funktioniert der Verkauf regionaler Erzeugnisse über Onlineportale überall gleich:
- Die Betreiber*innen stellen ihre Website (Onlineportal) zur Verfügung.
- Die Erzeuger*innen bieten ihre Produkte an und stellen diese für gewöhnlich auch selbst ein, da sie am besten wissen, was gerade verfügbar ist.
- Die Kund*innen holen die bestellte Ware dann entweder direkt am Hof oder wie bei den Marktschwärmern einem zentralen Punkt ab oder sie erhalten das Frischepaket nach Hause geliefert.
Die Vorteile von Onlineportalen als Vertriebsweg für Erzeuger*innen
Aus Sicht der Betriebe …
- Onlineportale als Alternative zum eigenen Onlineshop: ideal für Erzeuger*innen, die keinen eigenen Onlineshop betreiben können oder wollen, aber trotzdem online verkaufen möchten
- Moderner Vertriebsweg mit viel Potential, um die eigenen Produkte an Endverbraucher*innen zu bringen: flexibles Angebot je nach Saison
- Der eigene Hof und die eigenen Produkte werden sichtbarer, bekannter und erreichen mehr Kund*innen, die zu einer Stammkundschaft heranwachsen kann
- Erschließung einer neuen Kundengruppe: Kund*innen kaufen ihre bewährten Erzeugnisse und stöbern im Onlineportal auch bei dessen anderen Anbietern
- Planbarer: Man liefert nur, was vorab im Online-Verkauf bestellt und bezahlt wurde. Anders als auf dem Wochenmarkt müssen nicht halbvolle Kisten zurücktransportiert werden
Und aus Sicht der Verbraucher*innen:
- Attraktives Angebot mit einer Vielfalt „handwerklicher“ Qualitätsprodukte, die aus erster Hand geliefert werden
- Zeit- und Kostenersparnis, wenn sie alles unkompliziert „aus einer Hand“ erwerben können – und nicht ihre Lieblingsläden mit dem Auto „abklappern“ müssen (Stichwort: Verkehrswende)
Best Practise: Steckbriefe von erfolgreichen Onlineportalen für Erzeuger*innen
Das Geschäftsmodell: Verbraucher*innen kaufen direkt von den Erzeuger*innen ohne Zwischenhändler*innen und Gebühren. Dafür geben Sie über das Onlineportal Marktschwärmer ihre Bestellung von Obst, Gemüse, Brot, Käse, Fleisch, Getränke oder Feinkost von regionalen Produzenten auf und bezahlen auch schon im Voraus. Meist im wöchentlichen Rhythmus erfolgt die Abholung an einem zentral gelegenen Ort der jeweiligen „Schwärmerei“. Viele Schwärmereien bieten dazu auch einen Lieferservice an.
Wie mache ich mit?
Zu den Marktschwärmer Spielregeln für Betriebe
Besonderheiten:
- Kund*innen kommen mit Erzeugern und Direktvermarktern direkt ins Gespräch zu Themen wie Tierhaltung, Verarbeitung etc.
- Das Angebot wechselt regelmäßig und ist einzigartig wie die Region.
- Der Einkauf legt durchschnittlich nur 40 Kilometer zurück
- Ohne Preisdruck: Die Preise werden von den Erzeuger*innen festgelegt, Erzeuger*innen zahlen nur eine Servicegebühr
- 159 Schwärmereien in ganz Deutschland (Stand 2023)
- Marktschwärmer listet fast 200.000 Mitglieder und knapp 3.000 Verkäufer*innen/Erzeuger*innen
Das Geschäftsmodell: Über die Plattform wird zurückverfolgbares Fleisch aus artgerechter Haltung verkauft. Kund*innen kaufen Anteile (Pakete) eines Tieres. Erst wenn das Tier zu 100 Prozent verkauft ist, wird es auch geschlachtet: „Nose to tail“-Prinzip. Nichts vom Tier wird verschwendet. Die Kund*innen erhalten ihr gewähltes Paket mit einzeln in Folie verpackten Portionen.
Mehr über das Onlineportal Kauf ne Kuh erfährst du hier
Wie mache ich mit?
Alle Erzeuger*innen erfüllen die Bauern-Checkliste, um Partner*in zu werden
- Artgerechte Haltung mit viel Liebe zum Tier
- Gentechnikfreies und zum Großteil selbst erzeugtes Futter
- Keine präventiven Antibiotika oder andere Medikamente
- Viel Platz im Laufstall auf Stroh und auf der Weide
- Jedes Tier ist über seine eigene Tier- oder Gruppennummer zurückverfolgbar
Besonderheiten:
- Verkauf von (Bio-)Kuh, (Bio-)Schwein, (Bio-)Huhn, Fisch und saisonal auch Pute, Lamm, Ente und Wildfleisch
- Verkauf ohne Zwischenhändler*innen
- Zurückverfolgbar und transparent: Die Herkunft aller Tier ist über seine Tier- oder Gruppennummer erfahrbar. Die Kund*innen können auf dem Etikett sehen, von welchem Hof das Tier stammt und wo es geschlachtet wurde
- Leckeres Fleisch aus artgerechter Haltung mit viel Liebe zum Tier
Das Geschäftsmodell: Wochenmarkt24 ist eine Genossenschaft, d. h. die Erzeuger*innen sind Teilhaber*innen. Das ist Voraussetzung für eine direkte Verbindung zu den regionalen Kund*innen. Bestellungen erfolgen online über das Portal von Montag bis Sonnabend. Geliefert wird in der Nacht bis morgens 6 Uhr bzw. samstags bis 24 Uhr in Mehrwegboxen.
Wie mache ich mit?
Es gibt zwei Möglichkeiten, um bei Wochenmarkt24 Erzeuger zu werden
Besonderheiten:
- Liefergebiete: Ostwestfallen-Lippe, Osnabrück, Dreiländerdreieck, München Nordost, Tendenz: expandierend
- Besondere Frischequalität: tägliche Lieferung möglich, Produkte sind innerhalb weniger Stunden bei den Kund*innen
- Zusammenschluss vieler regionaler Familien- und Handwerksbetriebe wie Hofläden, Metzgereien und Bäckereien
- Ohne Zwischenhändler*innen: der Umsatz kommt 1 zu 1 bei den Erzeuger*innen an
- Die angebotenen Produkte sollen einen hohen handwerklichen Anteil aufweisen und im Regelfall keine industriell hergestellten Produkte sein
Das Geschäftsmodell: Das Onlineportal bietet Erzeuger*innen die nötige Infrastruktur und viele hilfreiche zusätzliche Funktionen, um ihre Produkte erfolgreich online zu verkaufen. Jeder Betrieb legt die eigene Bestellseite mit dem gesamten digitalen Angebot an, die entweder per QR-Code oder über eine kurze URL erreichbar ist. Angaben wie Mengen, Gewicht und Preis werden dort von dir festgelegt und gepflegt. Neben Bestellungen mit Versand sind Abholungen und Auslieferungen theoretisch möglich und können abhängig von dem, was ein Erzeugerbetrieb leisten kann, angeboten werden. Bei Lieferungen berechnet das System nach deinen Vorgaben automatisch die korrekte Zeit bis zur Abholung und Lieferung.
Wie mache ich mit?
Hier kannst du eine Demo vereinbaren, um getpacked besser kennenzulernen.
Besonderheiten:
- Wurde zusammen mit Hofladen-Betreibern entwickelt
- Keine Grundgebühr, nur Servicegebühr pro Bestellung
- Du zeigst deinen Kunden all deine Produkte in einer praktischen, anschaulichen Übersicht
- Das Bestellsystem erleichtert, strukturiert und digitalisiert deine Aufträge
- Definition von Liefergebieten nach Postleitzahlen sind möglich
- Vorbestellungen deaktivierbar und einschränkbar: Praktisch für den Ansturm vor Feiertagen
- Bezahlung per PayPal und Kreditkarte (via PayPal)
Weitere spannende Themen rund um neue Absatzwege für Erzeuger*innen:
In eigener Sache: eierschachteln.de ist Servicepartner von Naturland
Wusstet ihr schon, dass eierschachteln.de seine jahrelang gewachsene Shopstruktur und Expertise dem Anbauverband Naturland und seinen Mitgliedsbetrieben zur Verfügung stellt? Als Servicepartner bieten wir sämtliche Verkaufsmaterialien und Werbeartikel mit Naturland Zeichen exklusiv an.
Wir wissen genau, was es bedeutet, einen Onlineshop erfolgreich zu betreiben. Seit 15 Jahren wächst eierschachteln.de beständig weiter und behauptet sich in einem ungemein dynamischen Markt. Online zu verkaufen ist für Erzeuger*innen ein wichtiger und für viele sogar notwendiger Schritt. An dieser Stelle auf Onlineportale wie Marktschwärmer, Wochenmarkt24 oder Kauf ne Kuh zu vertrauen, die ihre professionelle Infrastruktur zur Verfügung stellen, kann alle landwirtschaftlichen Betriebe auf bequemste Weise ins Onlinegeschäft verhelfen. Also: Ärmel hoch und Lets get started!
Vielen Dank für diesen Artikel zu Webseiten von Hofläden. Gut zu wissen, dass so ohne Zwischenhändler verkauft werden kann. Ich werde mich mal erkundigen, ob es bei mir in der Nähe einen Hofladen mit Onlinepräsenz gibt.