Was passiert während der Mauser und wann kommen Hühner in die Mauser?
Alle Jahre wieder: Pünktlich zu den ersten Lebkuchen in den Regalen kommen die ersten Hühner bereits ab Ende August in die Mauser. Zu erkennen ist der jährliche Federwechsel an den vielen herumliegenden Federn, die die Tiere, beginnend am Kopf, nach und nach verlieren, um den auf ihren Durchbruch nur wartenden Federn Platz zu machen. Der ganze Prozess der Mauser dauert um die vier bis sechs Wochen, manchmal sogar bis zu zwölf Wochen. Bei einigen Hühnern merkt man die Mauser kaum, andere sehen zwischendurch sehr strubbelig bis kahl aus. Die mit einer schnellen „Mauser“ legen meist auch mehr Eier.
Die Mauser wird durch Hormone gesteuert, welche wiederum vor allem durch die kürzer werdenden Tage – also die kürzere Beleuchtungszeit – und ein bisschen durch die kühleren Temperaturen beeinflusst werden. Von der Natur wieder einmal perfekt organisiert sind die Hühner nach der Mauser mit einem intakten Gefieder gut gewappnet für den Winter. Die Tiere können während der kräftezehrenden Mauser ziemlich „unleidlich“ werden, was ja angesichts der großen körperlichen Anstrengung – einmal alle Federn neuproduzieren – und der dadurch resultierenden Stresssituation durchaus nachvollziehbar ist. Gesunde Hühner, die durchgängig mit einem guten Legefutter versorgt werden, kommen in der Regel auch ohne Hilfe gut durch die Mauser. Für ein schön gleichmäßiges und glänzendes Gefieder können ein paar gezielte Aufmerksamkeiten sicher nicht schaden. Insbesondere ältere, geschwächte und kranke Tiere jedoch geraten schneller in Mangelsituationen und sind auf etwas mehr Unterstützung angewiesen.