Warum sind Wachteleier marmoriert?


Nicht nur der ausgefallene, delikate Geschmack macht die frischen Eier der Wachteln so beliebt. Es ist auch die Optik, die viele Liebhaber von tierischen Produkten begeistert. Insbesondere die kleine Größe und die spezifische Marmorierung sowie die Farbgebung spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Wachteleier sind grundsätzlich nicht einheitlich gefärbt. Sie können eine gescheckte Beschaffenheit aufweisen, die sich in Form eines Grüns, Graublaus oder Gelb in Kombination mit Weiß darstellt. Kein einziges Wachtelei gleicht dem anderen.

Musterung ist wichtig für Überleben der Küken

WachteleierDie Farbgebung der Eier ist nicht nur eine Laune der Natur, sie hat einen Sinn, denn sie schützt die Eier im Nest vor Dieben. Durch die ungleichmäßige und farbig unterlegte Scheckung der Eier erhalten diese eine perfekte Tarnung, wenn die Eltern auf der Suche nach Nahrung sind und das Gelege verlassen müssen. Da diese Tiere ihre Nester direkt auf dem Boden, meist im Gras anlegen, die Besonderheiten, ist eine Tarnfarbe der „Lebensretter“ für die Küken. Erstaunlicherweise richtet sich die Farbe der Eier nicht nach der Umgebung, wie oftmals angenommen wird. Die Glucken suchen einen Bodenplatz, dessen Umfeld an die Farbe der Eier angepasst ist. Durch das gescheckte „Outfit“ der Schalen werden klare Konturen so verwischt, dass Eierdiebe die Ablageareale nicht ausmachen können. 

Ganz besonderes Brutverhalten

Bei der Auswahl der Gelege sind verschiedene Kriterien für die Hennen wichtig, die sie instinktiv befolgen. Sie wählen einen Brutplatz, dessen Farbe genau der ihrer Eier entspricht. So werden beispielsweise eher bräunlich gefärbte Eier auf einem dunklen Boden abgelegt. Grün gescheckte Eier finden sich hauptsächlich im Gras oder unter gut bewachsenen Sträuchern und Büschen. Dem Unterboden kommt bei dieser Strategie eine besondere Bedeutung zu, denn die Eier dürfen sich farblich nicht von diesem Bereich abheben.

Diese Fähigkeit können allerdings nur die Wachteln umsetzen, die bereits einmal ein Brutverhalten gezeigt haben. Sie sind in der Lage, sich die Farbe ihrer Eier zu „merken“ und diese ganz exakt dort positionieren, wo die Tarnung optimal ist.

 

Bildquelle: © hopfi23 – Fotolia.com

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