Eine Geschmacksfrage? – Futterautomat vs. Futterrinne

Nachdem die etwas schwierigere Entscheidung für das optimale Futter getroffen ist, kommt einem die sich anschließende Frage fast wie ein Kinderspiel vor: Futterautomat oder Futterrinne? Worin reiche ich meinen Hühnern, Wachteln und Co. das Futter? Ähnlich wie bei der Wahl der Tränke geht es auch hierbei darum, ob man ein offenes (Futterrinne / Futtertrog) oder geschlossenes Gefäß (Futterautomat) bevorzugt. Mit unserem Vergleich der verschiedenen Modelle kannst du dir leicht einen Überblick verschaffen.

Der Schnellvergleich: „Geschmackstest“

Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Futterautomaten einen Vorrat z. B. auch für mehrere Tage bieten und die Hühner stets sauberes und frisches Futter zur Verfügung haben. Futterautomaten sind also eine bequeme Variante für den Halter bzw. die Halterin.

Bei Futterrinnen hingegen hat man dafür eine bessere Kontrolle über die gefütterte Menge. Das Futter kann immer pro Tag oder sogar für morgens / abends portioniert werden oder z. B. bei der Fütterung von Legemehl erst nachgefüllt werden, wenn der Trog komplett leergefressen ist, damit wirklich alle Bestandteile gefressen werden.

Futterautomaten mit Trittklappe sind eine Anschaffung, die für viele in die Kategorie „möchte ich nie wieder missen“ gehören. Futterautomaten schützen das Futter vor Nagern und Vögeln. Der Knackpunkt liegt darin, die Hühner an die Mechanik zu gewöhnen, was etwa eine Woche braucht. Schöner als in einer unserer Kundenbewertungen kann man es nicht formulieren: „Man muss nur einen Einstein unter dem Federvieh haben und – schwups – klappt es.“

Unser Tipp: In den ersten Tagen kann die Trittklappe mit einem Gewicht (z. B. Stein) heruntergedrückt also geöffnet bleiben. Sobald die Tiere „unbesorgt“ aus dem Futterautomaten fressen, kann dieses entfernt werden.

Futterautomaten – mit und ohne Trittklappe

„Wohlgeschmack“ (Vorteile)

  • Geschlossenes System → Futter bleibt länger frisch und weitgehend frei von Verunreinigungen
  • Nachfüllen der Fressrinne durch automatisches Nachrutschen des Futters
  • Mit (höhenverstellbarem) Fressgitter verfügbar → einstellbar auf verschiedene Futterarten (Mehl, Pellets, Körner, Granulat etc.)
  • Das Fressgitter verhindert das Herrausscharen von Futter, teilt in Fressplätze ein
  • Schnell und einfach zu befüllen (über obere Öffnung mit Deckel)
  • Für großes und kleines Geflügel geeignet
  • Farbenfrohe Designs oder auch aus Metall
  • Größe (Fassungsvermögen) nach Tieranzahl wählbar
  • Verschiedene Materialien:
    • Robuster Kunststoff → kann nicht rosten
    • (Verzinktes) Metall → bestmögliche Hygiene und Haltbarkeit, robust und strapazierfähig
  • Können auf dem Boden stehen
  • Einige Modelle können aufgehängt werden
  • Sind leicht zu reinigen
  • Können Füße haben → gegen Verschmutzung, komfortablere Fresshöhe für größere Rassen
  • Aufsitzen und damit Verschmutzen wird meist durch die Bauweise verhindert
  • Häufig dazu optisch passende Tränke verfügbar
  • Bei den runden Futtersilos viele Fressplätze auf allen Seiten des Futterautomaten

Kleiner „Nach-Geschmack“ (Nachteile)

  • Geschlossenes System → wenn nicht transparent, dann ist der Füllstand mit dem verbliebenen Vorrat nicht gut einsehbar
  • Bei Legemehl kann es passieren, dass die Hühner versuchen, unliebsame Bestandteile herauszuscharren, um an die besonders leckeren Brocken zu kommen

Aus dem Shop:

Futterrinnen

„Wohlgeschmack“ (Vorteile)

  • Zugang von allen Seiten
  • Mit Fressgitter:
    • Es werden ausreichend Fressplätze geschaffen → fördert ungestörtes Picken
    • Verhindert das Herausscharren von Futter (Futterverluste)
    • Aufsitzen nicht möglich, Hühner können nicht auf die Idee kommen, im Futter zu baden à bessere Hygiene
  • Meist schnelles und einfaches Einfüllen des Futters
  • Leuchtende Farben erhältlich → ein echter Hingucker, vor allem für die Halter/in
  • Überwiegend leichte Reinigung
  • Robustes Metall oder langlebiger, hygienischer Kunststoff
  • Niedrigere Kükenfuttertröge aus Metall oder Kunststoff erhältlich, besonders auch für Wachteln geeignet
  • Ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis

„Kleiner Nach-Geschmack“ (Nachteile)

  • Komplett oben offen (bis auf das Fressgitter)
  • Muss häufiger aufgefüllt werden
  • Herstellerseitig nur für das Stellen auf dem Boden vorgesehen

Aus dem Shop:

Hier geht’s zu unserem Tränkenvergleich.

Weitere Futterbehälter, z. B. als Beschäftigungsspielzeug

Fazit Futterautomat vs. Futterrinne:

Wie du merkst, sind die Unterschiede auch preislich nicht gravierend. Durch das standardmäßig vorhandene Fressgitter wird dem größten „Unheil“, der Futterverschwendung bzw. ‑verschmutzung bereits etwas vorgebeugt. Bei besonders scharrfreudigen Hühnern gibt es ein Spezialmodel mit besonderem Fressgitter oder eben die Futterautomaten mit Trittklappe, die auch vor ungebetenen Gästen schützen. Im Prinzip musst du nur einen Behälter passend zur Anzahl der Tiere sowie zu deren Alter und Körperhöhe auswählen – und natürlich zu deinem Geschmack.

 

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7 Kommentare zu „Eine Geschmacksfrage? – Futterautomat vs. Futterrinne

  1. Hallo,
    wir haben jetzt mal vom Futterautomaten auf die Futterrinne umgeschwenkt, weil bei den Damen nach dem Fressen immer alles unter dem Futterautomaten lag. Bei der Futterrinne ist es aber das gleiche… Wir haben in beiden immer Legemehl und Körnermix gemischt und sie picken sich offensichtlich nur die Körner raus.
    Eine Idee, wie man das verhindern kann?
    Vielen Dank und viele Grüße, Lisa

    • Hallo Lisa, deine Hühner sind Feinschmecker und suchen sich selbstverständlich nur das Beste raus 😉 Hühner sollten generell nur Legemehl/Legepellets zur freien verfügung bekommen.
      Eine Körnermischung sollte immer nur 10 % der Tagesration an Futter ausmachen. Am besten gibt man die Körnermischung Abends. Wenn du Mehl und Körner getrennt fütterst, sollte sich dein Problem von alleine lösen.
      Liebe Grüße Natalie aus dem Team von eierschachteln.de

      • Hallo Lisa, ja, ich habe auch zwei Futter-Automaten mit Trittklappe und diese deine Erfahrungen gemacht. Ich handhabe es inzwischen folgendermaßen: Im Futter-Automaten sind Körner ( Weizen oder 2/3 Weizen und 1/3 Bruchmais, der Mais am besten gesiebt, sodass nichts verklumpen kann. Auf die Trittplatte habe ich eine dickere Plastikfolie gelegt und mir einen Holzstück im hinteren Bereich fixiert . Die Folie so zuschneiden, dass sie seitlich und vorne auf den Boden überlappt, sodass keine Küken oder Spatzen getötet werden können. In eine Rinne gibt es täglich ein Futter, dass nicht selektiert wird, wie Pellets. So habe ich kein herausgescharrtes Futter mehr und alles wird gefressenes. Gruß, Eva

  2. Der Beitrag zur Entscheidung zwischen einem Futterautomaten und einer Futterrinne war äußerst hilfreich. Welche Faktoren sollte ich berücksichtigen, um die beste Wahl für mein Haustier zu treffen?

    • Hallo Raimund, die Anzahl deiner Hühner spielt eine große Rolle bei der Wahl und wie lange der Futtervorrat reichen sollte. Wenn du zum Beispiel auch mal ein/zwei Tag unterwegs bist, solltest du den Futterverbrauch einplanen und einen größeren Futterautomaten nehmen. Wenn du eh jeden Tag das Futter frisch gibst, ist eine Futterrinne ideal. Bei mir zum Beispiel steht ein Futterautomat mit Legepellts in der Voliere zur freien Verfügung, diesen muss ich nur einmal wöchentlich auffüllen. Körnermischung oder andere Leckereien biete ich täglich portioniert in einer Futterrinne an. Liebe Grüße Natalie

  3. Hallo, ich habe jetzt seit einer Woche 3 bartzwerge es kommen bald noch 3 Zwerg wyandotten hinzu. Jetzt ist mein Problem das ich in einem Forum gelesen habe das sich Hühner überfressen können und in einem anderen habe ich gelesen,das Hühner schon wissen wann sie nicht mehr können. Ich habe einen 5kg Futtertrog im Stall stehen und ihn erstmal voll gefüllt, jetzt weiß ich aber nicht, ob die hühner sich überfressen oder nicht.
    Über eine Antwort würde ich mich freuen.
    MfG Jakob

    • Guten Morgen Jakob,
      kleinere Hennen wie Zwerghühner brauchen deutlich weniger Futter als größere Rassen, ungefähr 70 – 100 Gramm pro Tag. Außerdem kommt es noch darauf an, wie viel Futter (Würmer, Gras, Käfer, Kräuter, Schnecken, Beeren, Obst, Saaten …) sich deine Hühner im Freigang selber suchen können oder was du sonst noch z.B. an Küchenabfällen zufütterst. Wir haben bisher noch nicht gehört, dass Hühner sich überfressen. Sicherlich wird bei besonderen Leckereien mal etwas mehr zugeschlagen aber eigentlich fressen Hühner instinktiv nur soviel wie sie benötigen.
      Viele Grüße
      Nina aus dem Marketingteam von eierschachteln.de

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