Die Eierkennzeichnung – Pflichten und Bedeutung

Welche Eier unterliegen der Kennzeichnungspflicht?

Profi-Tipp: Anstelle einer eigenen Packstelle ist auch die Zusammenarbeit mit einer fremden Packstelle möglich.
Vermarktungswege | Registrierung des Stalles (Erzeugercodemitteilung) | Erzeugercode auf dem Ei | Registrierung einer Packstelle # |
Ab Hof / Haustür - weniger als 350 Legehennen | Nein * | Nein * | Nein * |
Ab Hof / Haustür - mehr als 350 Legehennen | Ja | Nein * | Nein * |
Öffentlicher Markt | Ja | Ja | Nein * |
Wiederverkäufer / Handel | Ja | Ja | Ja |

Welche Infos müssen bei der vollen Kennzeichnung angegeben werden?
Für die gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung müssen auf der Verpackung, dem Etikett oder dem Eierkarton folgende Angaben unbedingt aufgeführt werden: Die Güteklasse der Eier
Üblicherweise für den Endverbrauch / Privathaushalte nur Güteklasse A „frisch“. Diese Eier dürfen weder gewaschen noch anderweitig gereinigt, nicht haltbar gemacht oder gekühlt werden. Güteklasse B „Eier zweiter Klasse“ sind für Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie bzw. für Unternehmen der Nicht-Nahrungsmittelindustrie bestimmt.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)
Das MHD darf 28 Tage ab dem Legetag nicht überschreiten. Letztes Verkaufsdatum ist der 21. Tag nach dem Legen.
Die Hinweise zu Lagerung, Zubereitung und Verzehr: „Verbraucherhinweis
Nach dem Kauf bei Kühlschranktemperatur aufbewahren. Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums durcherhitzen“
Haltungsform der Hühner
0 = Ökologische Erzeugung / 1 = Freilandhaltung / 2 = Bodenhaltung / 3 = Käfighaltung; Die meisten deutschen Eier kommen heute aus Bodenhaltung (61 Prozent), gefolgt von Freilandhaltung (24 Prozent), ökologischer Erzeugung (9 Prozent, Tendenz stark steigend) sowie der Haltung in ausgestalteten Käfigen (2 Prozent).
Anzahl der Eier in der Verpackung
Gewichtsklasse (S, M, L oder XL)
S bis 52 g / M 53 bis 62 g / L 63 bis 72 g / XL ab 73 g
Kennnummer der Packstelle
Eier dürfen nur von dafür zugelassenen Packstellen verpackt werden. In der Packstelle werden die Eier außerdem sortiert und gekennzeichnet.
Auf dem Ei selbst muss außerdem der Erzeugercode mit Haltungsform, Herkunftsland und Nummer des Legebetriebs angegeben werden. Das erfolgt in der Regel mit einem Eierstempel.
Der Eistempel: Was sagt er aus
Der Erzeugercode, der direkt auf das Hühnerei gestempelt wird, besteht aus Buchstaben und Zahlen, hinter denen sich vielerlei Informationen verbergen:
01 = Schleswig Holstein 02 = Hamburg 03 = Niedersachsen 04 = Bremen 05 = Nordrhein-Westfalen 06 = Hessen 07 = Rheinland-Pfalz 08 = Baden-Württemberg 09 = Bayern 10 = Saarland 11 = Berlin 12 = Brandenburg 13 = Mecklenburg-Vorpommern 14 = Sachsen 15 = Sachsen-Anhalt 16 = Thüringen
Die Betriebs- bzw. Stallnummer führt dann zum Hof bzw. Legebetrieb, auf dem genau das Ei erzeugt wurde. So lässt sich herausfinden, wie das Huhn gehalten wurde, dessen Eier man gerade genüsslich verspeist. Das sorgt für größtmögliche Transparenz und hilft außerdem den Kontrollbehörden, Eier bei Problemen bis zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen.Marketingchance nicht verpassen
Die Pflicht zur Kennzeichnung der Eier hat aber nicht nur Vorteile für die Kunden. Clevere Landwirte können sie auch als Teil der Werbestrategie nutzen, denn sie sagt auch etwas über die Produktqualität aus. Die 0 oder 1 im Erzeugercode zeugt von Eiern aus ökologischer Erzeugung oder Freilandhaltung. Eine Aussage, die für Kund*innen eine ähnlich starke Wirkung hat wie beispielsweise das Biosiegel oder Siegel von einem Anbauverband. Und wer seine Verpackungen ohnehin mit Pflichtangaben versehen muss, kann diesen Arbeitsschritt auch nutzen, um hofeigene Etiketten und Aufkleber mit Logo und Adresse aufzukleben. Das schafft Wiedererkennungswert und stärkt die Kundenbindung.
Egg-Flex ist die Antwort darauf, wie das empfindliche Ei mit einem blitzsauberen und präzisen Stempel versehen werden kann – manuell und maschinell. Der Stempel (Flexhead) passt sich flexibel und ohne Druck den Eiern an. Ohne Gefummel kann der Stempel leicht positioniert werden und die Eier stehend oder liegend stempeln.
- 1 Ei von Hand stempeln: Eierstempel Egg-Flex
- Handstempel zum Stempeln von 6 oder 10 Eiern auf einmal: Eierstempel Egg-Flex für 6/10 Eier
- 30 Eier halbautomatisch stempeln: Eierstempel Egg-Flex für 30 Eier
- Bis zu 1.600 Eier einzeln in der Stunde stempeln: Eiersortiermaschine Mobanette 3 mit Eierstempel
- Bis zu 30.000 Eier pro Stunde stempeln: Eierstempelmaschine SA Flex für 30er Eierhorden
- Hochwertige und lebensmittelechte Nachfülltinte für Egg Flex Eierstempel in vier Farben: 50 ml reichen für 500.000 Eier
- Bei Stromausfall oder anderen Notfällen: Handstempel mit integriertem Stempelkissen für ein Ei: Eierstempel mit Erzeugercode Egg Id
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- Sortierte Eier, die über den Handel, Märkte oder Hofläden verkauft werden, unterliegen der vollen Kennzeichnungspflicht. Für unsortierte, unverpackte Eier gilt die Pflicht nur eingeschränkt, wenn sie direkt auf dem Hof oder bis zu 100 km entfernt verkauft werden.
- Auf der Verpackung: Güteklasse, Mindesthaltbarkeitsdatum, Lager- und Verzehrhinweise, Haltungsform, Anzahl der Eier, Gewichtsklasse und Packstellennummer. Auf dem Ei: der Erzeugercode mit Haltungsform, Herkunftsland und Stallnummer.
- Der Code zeigt die Haltungsform (0 = Bio, 1 = Freiland, 2 = Bodenhaltung, 3 = Käfighaltung), das Herkunftsland (z.B. DE für Deutschland) und die Stallnummer, die das Ei bis zum Legebetrieb zurückverfolgen lässt.
- Die Kennzeichnung schafft Transparenz und Vertrauen bei den Kunden. Eier aus ökologischer oder Freilandhaltung (Code 0 oder 1) können gezielt, als Qualitätsprodukt vermarktet werden, z.B. mit individuellen Etiketten oder Eierschachtel-Stempeln zur Stärkung der Kundenbindung.
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