Das Acker-Upgrade: Verbesserung der Bodenqualität mit Diabas


Gerade in der Landwirtschaft gilt: Der Boden ist das Kapital der Bauern und Bäuerinnen. Der Boden ist DER Nährstofflieferant für Pflanzen, Tiere und indirekt auch für den Menschen. Wir sind auf eine gute Bodenqualität angewiesen, denn nur ein gesunder Acker kann gesunde Pflanzen hervorbringen. Für eine erfolg- und ertragsreiche Landwirtschaft lautet ein Grundprinzip, dem Boden ausreichend zurückgeben, damit dieser sich von den Strapazen, denen er täglich ausgesetzt ist, erholen kann. Gerade bei ökologischen Anbaumethoden spielen Steinmehle wie das Diabas Urgesteinsmehl (wieder) eine größere Rolle. Diabas gibt dem Boden Nährstoffe zurück und hat auch neben seinem hohen Rohstoffpotenzial einiges zu bieten …

Steckbrief: Diabas (Urgesteinsmehl)

Grundsätzlich kann sich jedes gemahlene Gestein als Gesteinsmehl bezeichnen. Auch der Begriff Urgesteinsmehl ist nicht gesetzlich geschützt und wird für die Vermarktung von verschiedenen vermahlenen Gesteinsmehlen bzw. Mischungen verwendet. Für die Anwendung in der ökologischen Landwirtschaft werden die sogenannten Urgesteinsmehle und hier vor allem die Gesteine mit vulkanischem Ursprung wie Diabas immer wichtiger für die Regeneration der Böden.

Diabas …

… ist das Gestein des Jahres 2017

… entstand in der Frühzeit der Erdgeschichte vor rund 420 bis 320 Millionen Jahren durch untermeerische, vulkanische Aktivität (Basaltlava)

… Relevante Vorkommen in Deutschland gibt es hier: Thüringisch-Fränkisch-Vogtländischen Schiefergebirge, Rheinisches Schiefergebirge, Harz

… mit seinen Hauptbestandteilen (ca.-Werte): Silicium (Kieselsäure), Tonerde, Eisen, Calcium, Magnesium, Natrium, Phosphor

… und seinen Spurenelementen (ca.-Werte): Zink, Selen, Kobalt, Kupfer, Molybdän

… ist ein exzellenter Nährstofflieferant für Böden und Äcker (Bodenaufwerter)

… hilft bei der Regeneration von beanspruchten Böden

… erhöht die Wasserspeicherkapazität

… ist in der Betriebsmittelliste für den ökologischen Landbau in Deutschland gelistet und somit geeignet für den ökologischen Landbau (FiBL-gelistet)

… ist ein Kompostbeschleuniger

… kann Gerüche (z. B. Gülle) binden

… kann als Einstreuzusatz aufgrund seiner physikalischen Wirkung (Austrocknung) ein milbenunfreundliches Stallklima schaffen

… kann als Staubbad der natürlichen Gefiederpflege dienen

… wird außerdem in der Industrie verwendet als: Gleisschotter, Straßenbaumaterial, Betonzuschlag, Naturwerkstein für Steinbildhauerarbeiten (z. B. Grabsteine), Bodenbelag, Fassadenplatte, Rohmaterial zur Herstellung von Steinwolle

Diabas für den Acker

Dass, was viele Landwirt*innen vor der Nutzung von Diabas häufig noch zögern lässt, liegt in dessen mittelbarer Wirkung. Diabas wirkt langfristig, aber nachhaltig. Wird Diabas auf Äcker und Wiesen aufgebracht, hat er das „Zeug“ dazu, auch stark beanspruchte Böden zu regenerieren und normale Böden zu stabilisieren. Die im Diabas eingeschlossenen zahlreichen Minerale werden durch Mikroben und andere Kleinstlebewesen im Boden aufgespalten.

Diabas kann hier als eine Art Katalysator dienen, wenn er die Vitalität und Dynamik der Bodenmikroben fördert. Bei einer regelmäßigen Ausbringung von Diabas entwickelt sich ein krümeliger, humusreicher und nährstoffreicher Boden. Diabas ist zudem fähig, wasserunlösliche und stabile Ton-Humus-Komplexe zu bilden, die entscheidenden Anteil haben an der Bodenfruchtbarkeit und -struktur mit z. B. einer hohen Wasserspeicherfähigkeit.

Diabas als Pflanzendünger

Diabas kann einfach mit in den Kompost gemischt und als biotauglicher Pflanzendünger verwendet werden. Dabei liefert das Urgesteinsmehl „Nachschub“ für viele Spurenelemente mit dem Ergebnis, dass die Pflanzen erstens die zentralen Bausteine für Enzyme, Vitamine, Zellstoffwechsel etc. erhalten und bestens wachsen, zweitens und folgerichtig widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge werden und drittens Diabas die Pflanzen mit Spurenelementen versorgt, die auch für die menschliche Nahrung lebensnotwendig sind.

Mittlerweile enthalten viele Böden bestimmte Spurenelemente nur in unzureichenden Mengen, weshalb diese künstlich und gezielt als Dünger zugeführt werden müssen. Diabas liefert seine Spurenelemente in optimaler Dosis, ohne eine Überdosierung oder Auswaschung zu befürchten.

Profi-Tipp:

Diabas kann als biotauglicher Dünger FiBL-gelistet für alle Gartenkulturen, Rasenflächen, Obstbäume, Ackerflächen und Felder verwendet werden. Dafür lässt er sich direkt auf die Bodenflächen ausbringen bzw. direkt Pflanzen bestäuben oder in Wasser eingerührt vergießen.

Wichtige Info für Biolandbetriebe:
Auch wenn Bioland nicht in der FiBL Konformitätsbescheinigung aufgeführt ist, kann das Betriebsmittel ggf. trotzdem für Bioland zugelassen sein. Für Bioland prüft die FiBL derzeit nur Mineralfuttermittel, alle anderen Betriebsmittel müssen momentan von den Biolandbetrieben selbst auf Konformität geprüft werden.

Diabas in der Geflügeleinstreu

Die vielseitigen Eigenschaften von Diabas können als kleine Kreislaufwirtschaft auch in der Geflügelhaltung genutzt werden. Das Urgesteinsmehl eignet sich optimal für das Sandbad, wo es rein physikalisch gegen Parasiten wie Milben wirkt und zusätzlich das Gefieder reinigt und pflegt.

Mehr über Optionen zur natürlichen Milbenabwehr im Geflügelstall liest du hier.

Als Einstreu-Zusatz trägt es dazu bei, Feuchtigkeit und vor allem Gerüche zu binden und den Mist zu mineralisieren. Der so angereicherte Mist kann ausgebracht den Boden verbessern und die Wasserspeicherkapazität erhöhen.

Das biotaugliche Diabas Urgesteinsmehl günstiger auf der Palette mit 40 Sack à 25 kg: bodenverbessernd, exzellenter Pflanzendünger, Einstreuzusatz für parasitenunfreundliches Stallklima, geruchsbindend in der Gülle

Extra: Attraktiver Mengenrabatt für professionelle Landwirtschaftsbetriebe beim palettenweisen Kauf sowie kostenlose Lieferung in Deutschland und nach Österreich

Das trockene Stallklima wiederum fördert dann auch das Wohlbefinden der Hühner in Legehennenbetrieb und Mastanlage.

Früher wurde Diabas ganz selbstverständlich in der Landwirtschaft als Bodenverbesserer eingesetzt. Dass es heutzutage kaum oder nur sehr beschränkt zum Einsatz kommt und auch von Berater*innen von Ökobetrieben selten empfohlen wird, liegt vornehmlich daran, dass das Wissen über Diabas schlicht verlorenging und neue Forschungsergebnisse fehlen – und auch Platz gemacht haben für schnellwirkende, aber häufig nicht so nachhaltige Produkte. Diabas bietet jedoch eine langfristig wirkende Spurennährstoffversorgung – und vieles mehr.

 

 

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2 Kommentare zu „Das Acker-Upgrade: Verbesserung der Bodenqualität mit Diabas

  1. Ist 55mg/kg Selen nicht beim einatmen schon toxisch? 0,5mg/ kg läge ja schon um mehr als das doppelte höher als in „normalem“ Diabas. Ist dieses Diabas angereichert oder von welchem genauen Abbauort stammt es? Danke!
    Büker

    • Hallo Herr Büker, vielen Dank für Ihre aufmerksame Nachricht, da hatte sich bei der Recherche ein Fehler eingeschlichen. Ich habe die Werte aus dem Bericht entfernt. Mit freundlichen Grüßen

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