Im Rampenlicht: Beleuchtung für Legehennen

Dem Sehsinn zur Orientierung kommt bei Hühnern verglichen mit uns Menschen eine noch größere Bedeutung zu. Neben der visuellen Wahrnehmung nimmt Licht auch auf die Physiologie der Tiere Einfluss, u. a. auf das Verhalten (Bewegungsaktivität, Fressverhalten) und die Hormonausschüttung (Geschlechtsreife) sowie ganz allgemein als Zeit- und Taktgeber. Allesamt Aspekte, die das Wohlbefinden und auch die Leistung von Hühnern fördern können und auf dessen Basis in professionellen Legebetrieben mittlerweile einiges investiert und ausprobiert wird, um optimale artgerechte Bedingungen zu schaffen.

Inwiefern Hühneraugen ihre Umgebung anders sehen als wir, welche Eigenschaften eine Stallbeleuchtung im Legehennenbetrieb hat – und wie man sie mit welchen Leuchten ins rechte Licht rückt, erfährst du hier.

 

Biologische Grundlagen: Wie Legehennen sehen

Wer Lichtprogramme im Hühnerstall integrieren möchte, sollte zunächst einige Besonderheiten der Hühner verstehen, auch um grundsätzliche Fehler zu vermeiden. Angepasst an ihre Lebensweise – der ständigen Suche nach Futter und dem Monitoring von Feinden – ist der Sehsinn bei Hühnern außerordentlich leistungsfähig. Hühner haben einen verhältnismäßig großen Augapfel, der sie alles in einer höheren Auflösung sehen lässt. Hinzu kommen mindestens vier verschiedene Zapfentypen (Ultraviolett, Blau, Grün, Rot) für eine differenzierte Farbwahrnehmung und ein Doppelzapfen, der das Bewegungssehen ermöglicht.

© ONCE

Hühner brauchen UV-Licht

Um ein für Hühner natürliches Licht im Stall zu erzeugen, muss das Lichtspektrum alle für Hühner wahrnehmbaren Farben enthalten, also auch einen UV-A-Anteil. Fehlt dieser, sehen Hühner ihre Umwelt in Falschfarben und z. B. ein weißes Objekt erscheint bei fehlendem UV-A-Anteil nicht mehr als weiß, sondern in der Komplementärfarbe zum UV. Ermöglicht die Stallbeleuchtung Küken und Legehennen keine vollständige visuelle Wahrnehmung, können die Tiere ggf. Futter, Wasser und Artgenossinnen nicht gut genug (wieder)erkennen, was zu Stress und Futterverweigerung führen kann. Problematisch wird es auch, wenn die Hühner in der Aufzucht einer anderen Beleuchtung ausgesetzt (geprägt) waren als später im Legehennenstall oder wenn innerhalb eines Stallgebäudes die Beleuchtung unterschiedlich ausfällt.

 

Hühner brauchen Dämmerungsphase und Nachtruhe

Hühneraugen passen sich sehr schnell an die Änderung von Lichtverhältnissen an: Von hell nach dunkel und umgekehrt. Dennoch ist es nötig, die Dunkelphase mit einer ausreichend langen Dämmerungsphase einzuleiten. Sonst kann Unruhe bis hin zu einer panikartigen Flucht ausbrechen, die in Ställen zum Zusammendrängen und manchmal zum Erdrücken führen kann. In diesem Zusammenhang unbedingt auch einzuhalten ist eine ausreichend lange, ununterbrochene Dunkelperiode als Nachtruhe von etwa acht Stunden Dauer.

 

Hühner brauchen einen „behutsamen“ Umgang

Die typische ruckartige Bewegung des Hühnerkopfes hängt mit der seitlichen Lage der Augen zusammen. So hat das Huhn mit einem Sichtfeld von etwa 300 Grad beinahe einen Rundumblick, jedoch überschneiden sich die Sehfelder beider Augen nur auf 26 Grad. Nur auf diesem schmalen Gesichtsfeld ist ein dreidimensionales, räumliches Sehen für Hühner möglich, weshalb deren Kopf ständig in Bewegung ist, um gezielte und prüfende Blicke auf ihre Umgebung zu werfen. Interessant ist auch, dass Hühner dazu in der Lage sind, parallel zwei Sätze visueller Informationen zu verarbeiten: So können sie mit dem einen Auge nach Fressfeinden Ausschau halten, während das andere Auge den Boden nach dem nächsten Korn scannt.

 

Hühner brauchen eine höhere Frequenz

Hier greifen wir nochmal auf, was bereits oben mit Auflösung angesprochen wurde: Hühner nehmen ein breiteres Wellenlängen-Spektrum wahr, mit dem sie mehr Bilder pro Sekunde als wir Menschen sehen. Abhängig von den Lichtverhältnissen sind das bis zu 100 Bilder pro Sekunde und mehr. Zum Vergleich: Wir Menschen können nur bis zu 60 Bilder pro Sekunde wahrnehmen. Licht, was mit einer niedrigeren Frequenz ausgestrahlt wird, nehmen wir als mehr oder weniger flackernd war. Unvorstellbar eigentlich, dass Hühner mit einer auf den Menschen zugeschnittenen für sie niedrigfrequenten Beleuchtung einem ständigen Stroboskoplicht („Diskoeffekt“) ausgeliefert sind. Es verwundert also nicht, dass Verhaltensstörungen wie Federpicken und Kannibalismus bei Flackerlicht auftreten können.

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Glossar: Beleuchtung im Geflügelstall

Lichtspektrum (Farbe): Zusammensetzung des Lichts, Farbtemperatur angegeben in Wellenlängen, Kelvin
Lichtintensität (Helligkeit): Beleuchtungsstärke, mit der der Stall beleuchtet wird, angegeben in Lumen, Lux, Candela
Frequenz (Flackern, Flimmern): Schwingungen je Sekunde angegeben in Hertz
Photoperiode: Lichtprogramm/Beleuchtungsdauer in Stunden/Tag angepasst an Saison

 

 

 

 

 

Ansprüche an die Beleuchtung im professionellen Geflügelstall

© ONCE

Das professionelle Beleuchtungsmanagement in Legehennenbetrieben muss nicht nur die Ansprüche von Huhn und Mensch berücksichtigen, sondern auch ökonomisch sinnvoll sein sowie den rechtlichen Vorgaben folgen.

 

Die optimale Beleuchtung im Legehennenbetrieb …

… ist flackerfrei, auch bei geringer Lichtintensität.
… bietet das Vollspektrum, inklusive UV-A-Anteil.

 

Unser Tipp: Vor allem bei der Haltung von Legehennen in Volieren kann der Einsatz von rotem Licht bei auftretendem Federpicken oder Kannibalismus hilfreich sein.

 

… begrenzt Reflexionen und Schattenbildungen.
… wird ggf. über eine Lichtsimulation realisiert: Sonnenauf- und -untergang bzw. Jahreszeiten für eine gesteuerte Entwicklung der Junghennen.
… ist hochdruckreinigerfest.
… ist stromsparend und langlebig wie unsere LED Lichtrohre.
… ist temperaturbeständig.
… ist stoßunempfindlich.
… lässt sich schnell und einfach montieren.

 

Gesetzliche Anforderungen für die Legehennenhaltung

Lichtöffnungen (Tageslichteinfall): mindestens 3 Prozent der Stallgrundfläche, gleichmäßig auf den Stall verteilt
Dunkelperiode: ununterbrochen mindestens 8 Stunden
Beleuchtungsintensität für Dunkelperiode: < 0,5 Lux sowie ausreichende Dämmerungsphasen → Biohaltung: ohne künstliche Beleuchtung
Beleuchtungsintensität für Lichtperiode: mindestens 20 Lux in Augenhöhe der Tiere (gemessen in 3 Ebenen)
Frequenz: flackerfrei
Spektrum: soweit wie möglich dem natürlichen Licht entsprechend
Lichtprogramm: 24-Stunden-Rhythmus

Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten.

 

Mit unseren Produkten für eine moderne Beleuchtung im Legehennenbetrieb setzt du deine Legehennen gekonnt ins Rampenlicht:

Tulex (Once) LED Lichtrohr mit Steckerkabel in verschiedenen Längen:

  • Warmweiß
  • Sehr gute Lichtverteilung
  • Stufenlos und flackerfrei dimmbar
  • Sparsam
  • Ammoniakbeständig
  • Schnelle Montage durch beidseitig vormontierte Stecker-/Kupplung

Tulex 90 LED Lichtrohr mit Steckerkabel, Rohrlänge: 97 cm

Tulex 180 LED Lichtrohr mit Steckerkabel, Rohrlänge: 189 cm

Tulex HO 120 LED Lichtrohr mit Steckerkabel: 2100 Lumen

→ Rohrlänge: 127 cm, High Lumen Output durch vierfache Menge an LEDs

 

Zubehör für Tulex LED Lichtrohre: 

Tulex SPU-48 dimmbares Schaltnetzteil 48V

Verbindungsleitungen in verschiedenen Längen 30 cm bis 4,5 m:

Verbindet Netzteil mit LED Lichtrohre:

Tulex TEC 300 Stecker Verbindungsleitung für LED Lichtrohre, 0,3 m

Tulex TEC 1200 Stecker Verbindungsleitung für LED Lichtrohre, 1,2 m

Tulex TEC 3000 Stecker Verbindungsleitung für LED Lichtrohre, 3,0 m

Tulex TEC 4000 Stecker Verbindungsleitung für LED Lichtrohre, 4,0 m

Tulex TEC 4500 Stecker Verbindungsleitung für LED Lichtrohre, 4,5 m

Verbindet Netzteil mit Stromanschluss:

Tulex TEC 4500 Stecker Verbindungsleitung für LED Lichtrohre, 4,5 m

 

Weiteres Zubehör:

Tulex Steckerkappe TPS-16 transparent

Tulex Montageclip TSC-16-4 für LED Lichtrohre

 

Nicht allein die Beleuchtungsdauer, sondern auch die Qualität und die Intensität vom Licht im Legehennenbetrieb sind ausschlaggebend für die Legeleistung und das Auftreten von Verhaltensauffälligkeiten. Auf der Basis aktueller Forschung zum Sehsinn der Hühner lassen sich Empfehlungen für ein auf Leistung, Ökonomie und Tierwohl optimiertes Beleuchtungsmanagement aufstellen. Der Markt bietet bereits sparsame und für Hühneraugen besser verträgliche Leuchtmittel und vollständige Lichtsysteme, die sich zudem einfach in jeden Stall einbauen lassen.

 

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